Beil macht den Rohbau!


„SCHWABACH - Das St.-Gundekar-Werk wird unmittelbar am Kreisverkehr der Kreuzung Linden- und Angerstraße ein Wohngebäude errichten. Zum symbolischen Spatenstich trafen sich dort Ralph Lutz und Manfred Bücherl als Geschäftsführer der katholischen Wohnungsbaugesellschaft mit Oberbürgermeister Peter Reiß, Stadtbaurat Ricus Kerckhoff, Sparkassenchef Frank Sarres sowie Vertetern des Schwabacher Architekturbüros Engelhardt und der Baufirma Beil aus Neuendettelsau.

Baubeginn für das Vorhaben wird Mitte März sein. Bezugsfertig sollen die 15 Mietwohnungen mit 50 bis 90 Quadratmetern im zweiten Quartal 2024 werden. Die Kosten für das Gebäude mit Tiefgarage und zwei Obergeschossen liegen bei 6,3 Millionen Euro. Auf dem 1200-Quadratmeter-großen-Grundstück entsteht ein L-förmiger Bau mit Innenhof. Die Wohnungen verfügen über eine Gesamtwohnfläche von 1150 Quadratmeter. Trotz Reduzierung des Vorhabens um ein Obergeschoss durch den Schwabacher Stadtrat und gestiegener Baukosten hat die Geschäftsführung des Gundekarwerks an dem Projekt festgehalten.

„Denn in Schwabach wird jede Wohnung gebraucht“,

so Ralph Lutz.

Dafür lobte Oberbürgermeister Peter Reiß das Unternehmen ausdrücklich. „Ich freue mich, dass das Gundekar-Werk in Zeiten Zuversicht zeigt, in denen sich die Bauherrensituation vor allem infolge enormer Preiserhöhungen drastisch verschlechtert hat“, sagte das Stadtoberhaupt. „Neue Wohnungen für den Schwabacher Mietmarkt sind hochwillkommen“, fügte er hinzu. Allerdings ergibt sich netto lediglich ein Zuwachs von fünf Wohnungen. 2018 ist auf dem Grundstück nämlich ein Gebäude mit zehn Wohnungen abgerissen worden. Die Entscheidung des Stadtrats, auf ein drittes Obergeschoss zu verzichten, hat drei weitere Wohnungen verhindert. Das Gebäude sei an dieser Stelle zu dominant, hatte die Mehrheit im Gremium über Fraktionsgrenzen hinweg argumentiert. Ricus Kerckhoff lobte diese Lösung. „Das Gebäude passt an dieser Stelle städtebaulich und gestalterisch sehr gut“, sagte der Stadtbaurat.

Nun wird ein Entwurf des Architekturbüros Engelhardt umgesetzt, der als Sieger aus einem Wettbewerb hervorgegangen ist. Aufgrund der Lage haben die planenden Architekten Lola Ibrahim, Lena Fischer und Karsten Beyer dem Lärmschutz besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Laubengänge und besondere Fenster sollen ruhiges Wohnen ermöglichen.

Es entstehen jeweils sechs Zwei- und Vier-Zimmer-Wohnungen sowie drei Drei-Zimmer-Wohnungen. Neben 15 Stellplätzen in der Tiefgarage, drei davon rollstuhlgerecht, werden oberirdisch weitere fünf Plätze für Autos angelegt. Das Fremdkapital des Bauvorhabens finanziert die Sparkasse Mittelfranken-Süd.

Das Gundekar-Werk ist eine GmbH der Diözese Eichstätt. Sie besteht seit 1954 und hat ihren Hauptsitz in Schwabach. Das Unternehmen verfügt über knapp 5000 eigene Wohnungen im Raum zwischen Nürnberg-Süd und Ingolstadt sowie Herrieden und Neumarkt. 654 davon liegen in Schwabach. Gemessen am unternehmenseigenen Mietwohnungsbestand ist das Gundekar-Werk das zweitgrößte der sieben Wohnbau- und Siedlungswerke der katholischen Diözesen in Bayern.“